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G 21.003 CoverInes Müller-Busch (geb. 1965)
Franz Müller-Busch (geb. 1963)
Die kleine Eule

für Sopranblockflöte (Violine, Flöte) und Klavier

Girolamo G 21.003, Partitur und 1 Stimme, € 15,00
ISMN 979-0-50084-040-4

Beispielseite

G 21.002 G 21.004

 

 

 

 

 

Über die kleine Eule

Die kleine Eule Brownie lebte mit ihren Eltern in einer Baumhöhle irgendwo so ziemlich in der Mitte von England.
Ihr Vater war eine braune Waldeule. Er war meist in der Nähe des Nestes, um über sein Revier zu wachen, und kannte alle Tiere und Pflanzen, die dort lebten und wuchsen.
Brownies Mutter war eine Posteule. In diesen Zeiten schickten Zauberer ihre Nachrichten immer noch per Eulenpost, und ihrer Mutter machte ihre Arbeit viel Spaß, kam sie doch auf diese Weise in der ganzen Welt herum. Als Langstrecken-Expressposteule hatte sie zwischen den Eilaufträgen immer ein paar Nächte frei, um sich zu erholen. Dann nahm sie sich alle Zeit für ihre Tochter, erzählte, was ihr beim letzten Flug passiert war und hörte auch geduldig die Waldgeschichten ihres Mannes und ihrer Tochter an.
Sie war eine Schneeeule und auch Brownie war fast weiß. Es gab jedoch einen braunen Fleck zwischen ihren Augen über dem Schnabel, der ihr den Spitznamen „Brownie“ eingebracht hatte. Denn eigentlich hieß sie Hannah.
In diesem Heft findest Du Melodien, die die kleine Eule gesammelt hat.

Der erste Flug

Brownie juckte es gewaltig unter ihren Flügeln. Bis jetzt hatte sie nur die Übungen gemacht, die ihr Vater ihr gezeigt hatte: Flügelschlagen für Anfänger, Klimmzüge an der Baumrinde und Sprünge aus niedriger Höhe in ein Federnest. Doch heute war es so weit: sie würde fliegen! Und sie flog. Hochzufrieden und völlig außer Atem landete sie wieder auf ihrem Baumhaus. Sie hatte nicht nur die Welt von oben gesehen, ihr war dabei auch noch eine Melodie zugeflogen.

Guten Abend kleine Eule

Heute war eine große Nacht für die kleine Eule Brownie. Zum ersten Mal nahm ihre Mutter sie zur Arbeit mit. Schon lange hatte sie sich gewünscht, die große Eulenhauptpost zu sehen, die 10 Flugminuten von ihrer Baumhöhle entfernt lag.
Vor Aufregung hatte sie den ganzen Tag nicht schlafen können und hopste nun beim abendlichen Essen von einem Fuß auf dem anderen. „Iss deine Maus, bevor sie kalt wird“, sagte ihre Mutter. Und dann ging’s los.

Verschwörungslied

Es war in einer mondlosen Feriennacht. „Komm, lass uns das Räuberspiel spielen“, sagten Brownies Freunde. „Du versteckst einen Schatz und wir müssen dich überlisten und ihn finden.“ Während Brownie am Versteck wartete wurde ihr langweilig und sie dachte sich das Verschwörungslied aus.

Carountoohill

„Erinnerst du Dich noch an Carountoohill?“, schuhute Brownies Mutter und schaute ihren Mann mit schiefem Blick an. „Hoho, wie könnte ich nicht?“, antwortete er. Brownie hörte auf, ihr Gefieder zu putzen und piepste: „Was ist das für eine Geschichte?“
Ihre Mutter streckte sich ein wenig und sagte: „In Carountoohill gab es ein Treffen der besten Sportteams der Zauberwelt. Wegen der vielen Briefe mit den neusten Nachrichten, die schnell in alle Welt verschickt werden mussten, war es zu Zusammenstößen und Flugunfällen über dem Spielfeld gekommen. Und in der Krankenstation habe ich deinen Vater kennen gelernt. Er hat mir damals sogar eine Melodie geschenkt.“

Ohne Sorgen

„Hast du denn nie Lust, so wegzufliegen wie Mama?“, fragte Brownie eines Tages ihren Vater.
„Ach weißt du,“ sagte der Vater, „ich habe viel von der Welt gesehen, bevor du geboren wurdest. Doch öfters hatte ich diesen Traum von einem wunderschönen Wald, in dem ich aber noch nie gewesen war.
Als ich in diese Gegend kam, sah ich, dass es den Ort aus meinem Traum wirklich gibt. Und seitdem bin ich hier. Dein Papa ist wohl kein geborener Pirat, Brownie.“
„Hättest Du etwas dagegen, wenn ich Pirat werde?“, fragte Brownie. „Warum nicht? Dir wird schon etwas einfallen, da mache ich mir gar keine Sorgen“, sagte der Vater.

Aufbruch

Heute musste Brownie von den zwei Freunden, für die sie das Verschwörungslied gesungen hatte, Abschied nehmen. Die beiden waren älter als Brownie und wollten sich jetzt selbst ein neues Zuhause in einem anderen Teil der Welt suchen. Plötzlich bekam Brownie auch Lust, wegzufliegen und dachte daran, wie sie einmal Pirat hatte werden wollen.
„Dann denk’ ich mir schon mal eine Melodie für den Tag aus, an dem ich aufbrechen werde“, meinte Brownie – und legte los.

Freiburg, im April 2004, Ines Müller-Busch

 

Inhalt

  1. Der erste Flug
  2. Guten Abend kleine Eule
  3. Verschwörungslied
  4. Carountoohill
  5. Ohne Sorgen
  6. Aufbruch

 

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